Zertifizierte Weiterbildung Sozialpsychiatrische Fachkraft in der Arbeit mit Familien ab 2021
(In Kooperation mit der Fachhochschule Münster und in Zusammenarbeit mit dem Psychosozialen Trägerverein Dresden)
Psychische Erkrankungen eines oder beider Elternteile stellen für die gesunde psychische Entwicklung eines Kindes ein erhebliches Risiko dar. Nicht selten sind Familien mit psychisch kranken Eltern auf ambulante und stationäre Erziehungshilfen angewiesen. Oft sind die Fachkräfte allerdings überfordert, die Bedeutung der Krankheit sowie die Versorgung, Betreuung, Beziehungsgestaltung und die Erziehung dieser Kinder richtig einschätzen zu können. Es bestehen Unsicherheiten, ob diese Familien mit den bestehenden Jugendhilfeangeboten ausreichend und kindgerecht versorgt werden. Auch die Fachkräfte der erwachsenenpsychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen sind zunehmend mit der Frage konfrontiert, wie psychisch kranke Eltern in der Bewältigung ihrer Aufgaben als Mutter oder Vater unterstützt werden können. Eine ganzheitliche Versorgung der Psychiatrie, Psychotherapie und Sozialer Arbeit erfordert es, die Elternschaft der Patienten und Patientinnen systematisch in den Behandlungsplan zu integrieren. Zur Arbeit in diesem Feld bedarf es deshalb neben der strukturierten, multiprofessionellen Kooperation des öffentlichen Trägers der Jugendhilfe mit den freien Trägern der Jugendhilfe, auch der Kooperation mit den Diensten des Gesundheits-wesens und ggf. der Beschäftigungsförderung. Dies erfordert von den Fachkräften spezifische Kenntnisse der Koordination und Integration medizinisch-psychischer, rechtlicher und sozialarbeiterischer Handlungsstrategien und eines interdisziplinären Problemverständnisses sowie daraus abgeleiteter Lösungsstrategien. Die Weiterbildung setzt sich zum Ziel, den teilnehmenden Fachkräften solche Problemzugänge und Handlungsstrategien zu vermitteln und damit eine Lücke zu schließen, die es bis heute in der Kooperation von psychiatrischen, psychotherapeutischen und sozialpädagogischen Institutionen gibt. Die Weiterbildung verfolgt ferner das Ziel, den Transfer der Weiterbildungsinhalte in die berufliche Praxis zu ermöglichen. Dafür sollen alle Teilnehmenden während der gesamten Weiterbildung durch „Transferpaten“ aus den jeweiligen Institutionen begleitet werden.
Aufbau:
06. - 08.05.2021: 1. Modul: Einführung und psychische Krankheitsbilder
11. - 12.06.2021: 2. Modul: Rechtliche Grundlagen der Helfersysteme
17. - 18.09.2021: 3. Modul: Entwicklungspsychologische Grundlagen und Einführung in die videogestützte Methode „EPB“ (EinPrimaBild)
08. - 09.10.2021: 4. Modul: Hilfeplan und Schutzauftrag
25. - 27.11.2021: 5. Modul: Familiensystem und Fallberatung
07. - 08.01.2022: 6. Modul: Begleiten – Beraten – Stabilisieren I
(Losungsorientierte Beratung, Motivierende Gesprächsführung)
28. - 30.04.2022: 7. Modul: Begleiten – Beraten – Stabilisieren II
(Störungsspezifische Interventionen, Schwierige Beratungssituationen)
Präventionsarbeit, Best Practice Modelle und Abschluss der Weiterbildung
Zielgruppe: Fachkräfte aus Kinder- und Jugendhilfe (ambulante und stationäre Hilfen zur Erziehung) und anderen Bereichen der Sozialen Arbeit, des Gesundheitswesens und der Beschäftigungsförderung
Leitung: Anke Wegener-Sorge, Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, Personzentrierte Beraterin und Psychotherapeutin (GwG), Psychotherapie, Beratung, Coaching & Supervision
Umfang: 132 Ustd., 7 Module an 17 Tagen (jeweils 2-4 Tage zusätzlich Supervision und kollegiale Intervision)
Weitere Informationen können Sie auch gern diesem FLYER entnehmen.
Am 28. Januar um 17:30 Uhr und am 24.März um 17:00 Uhr finden Informationsveranstaltungen zur Weiterbildung in der ehs Dresden statt. Bei Interesse melden Sie sich bitte über folgende E-Mail an: sofi@ehs-dresden.de
Für die Teilnahme erhalten Sie 20 Punkte für die
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Datum |
Umfang |
Kosten |
Leitung
Anke Wegener-Sorge
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Ort
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Veranstalter |
Freie Plätze |
Anmeldeschluss |
Anmeldung
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