In der Schriftenreihe der Evangelischen Hochschule Dresden erscheinen seit 2021 in loser Reihenfolge Publikationen zu Forschungsergebnissen, die in Hochschulentwicklungs- und Forschungsprojekten sowie in studentischen Forschungsarbeiten erarbeitet wurden.
Heft 5
Nina Weimann-Sandig, Julia Kleppsch (Hg.) Building Bridges. Beziehungsarbeit im digitalen Raum gestalten. Ergebnisse des BediRa-Barcamps. Schriftenreihe ehs-Forschung, Heft 5 (2023)
https://doi.org/10.25366/2023.17
Am 21. Juli 2022 fand das Virtuelle Summer Barcamp „Building Bridges - Promoting Digital Relationships in the Study of Social Work, Education, and Health Care” im Rahmen des BediRa-Projektes an der ehs Dresden statt. Gegenstand des Virtual Summer Barcamps war das Ausloten von Möglichkeiten, Beziehungsarbeit im digitalen Raum innerhalb der Hochschullehre zu ermöglichen und zu gestalten. Um die dort geführten Diskussionen möglichst nachhaltig aufzubereiten, sowie die Themen Beziehungsarbeit und reflexive Professionalität im digitalen Raum vermehrt in den Köpfen von Hochschulakteuer:innen zu verankern, wurde die beiträge in diesem Herausgeberwerk veröffentlicht. Die Besonderheit: alle Beiträge fokussieren auf digitale Lehr-Lern-Settings in sozialen, personenbezogenen Studiengängen. Dies stellt insofern ein Novum dar, als dass gerade diese Studienbereiche mit Blick auf digitale Settings an Hochschulen noch wenig reflektiert oder erforscht sind.
Heft 4
Nina Weimann-Sandig, Götz Schneiderat, Aileen Völlger, Anja Bielefeldt, Sebastian Müller: Nähe schaffen, wo keine persönlichen Kontakte möglich sind. Herausforderungen und Bewältigungsstrategien pädagogischer Fachkräfte in der Arbeit mit Familien in den ersten 18 Monaten der Corona-Pandemie. Schriftenreihe ehs-Forschung, Heft 4 (2022)
https://doi.org/10.25366/2022.118
In der Teilstudie Fachkräftebefragung des Projektes KonFa (Konflikte in Familien in Zeiten der Corona-Pandemie) wurden sowohl die coronabedingten Veränderungen in der Familienarbeit als auch die Herausforderungen und Problemlagen der Addressat:innen und Klient:innen der teilnehmenden Einrichtungen reflektiert. Die Entscheidung für eine solche Fachkräftebefragung wurde auch durch die veränderten Forschungsbedingungen durch die Corona-Pandemie gespeist. Die betreuten Familien in der Familienarbeit gehören oftmals zu den sozial belasteten oder sogar sozial hochbelasteten Menschen in Deutschland. Befragungen erfordern hier zumeist ein hohes Maß an Präsenz und Beziehungsarbeit, um das Misstrauen gegen das Abfragen von privaten Informationen möglichst niedrig zu halten. Durch die Kontaktbeschränkungen war dies in den Jahren 2020 und 2021 weitgehend unmöglich. Dementsprechend bot der Rückgriff auf das Expert:innenwissen eine gute Gelegenheit, um einen Blick hinter die Kulissen werfen zu können. Die multimethodische Fachkräftebefragung setzte sich zusammen aus einem Online-Fragebogen für pädagogische Fachkräfte (mit einem Rücklauf von 242 Fragebögen) in verschiedenen Feldern der Arbeit mit Familien sowie vertiefenden 27 Expert:inneninterviews.
Heft 3
Nina Weimann-Sandig, Götz Schneiderat, Aileen Völlger: Familienbefragung der KonFa-Studie. Wie haben Elternteile und Kinder in verschiedenen Familienformen die Corona-Pandemie bewältigt? Schriftenreihe ehs-Forschung, Heft 3 (2022)
https://doi.org/10.25366/2022.117
Mit Beginn der Corona-Pandemie waren die Familien in Deutschland mit völlig neuen Herausforderungen konfrontiert. Lockdownphasen mit Homeschooling und Kontaktverboten sorgten für eine Überforderung vieler Familien. Das Projekt „Konflikte in Familien in Zeiten der Corona-Pandemie - Fokus Sachsen“, welches vom 01.05.2021 bis 30.04.2022 am Forschungszentrum der Evangelischen Hochschule Dresden unter Leitung von Prof. Dr. Nina Weimann-Sandig durchgeführt wurde, bietet hier wichtige Anhaltspunkte. Ein zentrales Ergebnis: Die Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre sitzen tief bei den deutschen Familien. Sie erlebten und erleben herausfordernde und belastende Zeiten und entwickelten ganz eigene Bewältigungsstrukturen, um gut durch die Krise zu kommen. Jedoch machen die Ergebnisse deutlich, dass es spezifische Familienmodelle gibt, die es leichter hatten durch die Krise zu kommen, als andere. Das Vorhandensein von Ressourcen spielt hierbei eine große Rolle. Es sind die gutverdienenden Familien mit zwei Einkommen und Möglichkeiten der flexiblen Arbeitszeitgestaltung, mit ausreichend Wohn- und Rückzugsflächen sowie guten sozialen Netzwerken, die bisher relativ gut durch die Corona-Pandemie gekommen sind. Vulnerable Familienformen haben hingegen in der Krise deutlich gelitten.
Heft 2
Weimann-Sandig, Nina (2021): Perspektiven von Familienmitgliedern auf das Wechselmodell. Ergebnisse einer explorativen Untersuchung. Schriftenreihe ehs-Forschung, Heft 2 (2021).
https://doi.org/10.25366/2021.90
Das Wechselmodell gehört in Deutschland zu denjenigen Betreuungsmodellen, die als Alterntive zum traditionellen Residenzmodell diskutiert werden. Während das Wechselmodell in anderen Ländern bereits rechtlich abgesichert wurde als zu präferierendes Modell nach der Trennung von Eltern, konnte sich Deutschland bislang dazu nicht durchringen. Die Diskussion über das Wechselmodell ist in Deutschland emotional stark aufgeladen und geprägt von den unterschiedlichen Interessen der Lobbyverbände getrenntlebender Väter und Mütter. Um eine Diskussion über elterliche Nachtrennungsfamilien objektiv führen zu können, braucht es deswegen empirisches Datenmaterial. Die vorliegende Studie analysiert die Perspektiven von betroffenen Müttern, Vätern und Kindern auf das Wechselmodell.
Heft 1
Johanna Schneider, Doreen Weichert (Hrsg.) (2021): PRAxisWIssenschaftsMAster in Kindheitspädagogik und Pflege. Diskurse und Konzeptionen zum berufsbegleitenden Studieren an der ehs Dresden. Ergebnisse des Projekts PRAWIMA (2014-2020)
https://doi.org/10.25366/2021.89
Die vorliegende Publikation stellt die Ergebnisse der Forschungs- und Entwicklungsarbeit des Hochschulentwicklungsprojekts PRAWIMA (2014-2020) vor. In der sechsjährigen Projektlaufzeit wurden anknüpfend an eine lange Tradition berufsbegleitenden Studierens an der ehs die bereits bestehenden Strukturen zu einer „offenen Hochschule“ weiterentwickelt. Im Zentrum standen die Professionalisierungsanliegen sowie die Studiensituation von Berufspraktiker:innen im Bereich der Kindheitspädagogik und Pflege. Ein Gesamtkonzept berufsbegleitenden Studierens sieht nun berufsbegleitende Studienprogramme bis zum Masterabschluss, systematische Praxisintegration mit dem Konzept der Lernortverknüpfung, flexible Studienorganisationsstrukturen, Anrechnungsformate für beruflich erworbene Kompetenzen sowie passgenaue Beratungs- und Unterstützungsformate vor. Die Elemente erhöhen auf organisatorischer und didaktischer Ebene die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung.