Wissenschaftler_innen erheben derzeit sachsenweit gemeinsam mit der LAG Schulsozialarbeit, dem Diakonischen Werk Sachsen e.V., der Schulstiftung der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens und dem Ev.-Luth. Landesjugendpfarramt Sachsen in einer dreiphasigen Befragung von Schulsozialarbeiter_innen deren Arbeitsbedingungen und Unterstützungsbedarfe seitens der Kinder und Jugendlichen unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Nach der dritten Ergebungsphase werden alle Ergebnisse in einem Abschlussbericht dargestellt, diskutiert und über verschiedene Wege veröffentlicht.
Erste Ergebnisse für den Zeitraum der Schulschließungen wurden in einem Zwischenbericht veröffentlicht. Sie zeigen, dass die Schulsozialarbeit im Freistaat Sachsen auch während geschlossener Schulen als flexible situative ‚Krisenmanagerin‘ agierte. Durch den Einsatz der pädagogischen Fachkräfte ist es gelungen, stabile und arbeitsfähige Strukturen auch während dieser Zeit und trotz teils herausfordernder und prekärer Bedingungen vorzuhalten. Dennoch war die Schulsozialarbeit in Sachsen offenbar immer wieder aufgefordert, ihre Legitimität als zentrales pädagogisches Handlungsfeld an der Schnittstelle zwischen Familie, Schule und Kinder- und Jugendhilfe zu erweisen. Die schlechte „digitale Erreichbarkeit“ von Kindern und Jugendlichen in prekären Lebenslagen durch die Schulsozialarbeit lässt indes befürchten, dass sich bestehende Bildungsungleichheiten durch die Corona-Krise weiter verschärfen.
Den Zwischenbericht finden Sie hier.
Die zweite Erhebungsphase „Befragung zur Schulsozialarbeit während des eingeschränkten Regelbetriebs“ fand im Juli 2020 statt. Die Fachkräfte wurden u.a. dazu befragt, wie sich die Arbeit im eingeschränkten Regelbetrieb der Schulen verändert hat, wie die Kolleg_innen die Bedarfe der Kinder, Jugendlichen und Eltern einschätzen, ob und wenn ja, wie sich die Kommunikation und Kooperation mit Klient_innen und Kolleg_innen verändert hat und inwiefern sich die Schulsozialarbeit aus Sicht der Schulsozialarbeiter_innen (weiter-)entwickeln sollte.
Der nun auf der Basis der Ergebnisse veröffentliche Zwischenruf richtet sich an Fachöffentlichkeit, Verwaltung und Jugendpolitik in Sachsen.
Den Zwischenruf finden Sie hier.
Projektbeteiligte/Kooperationspartner_innen:
Prof. Dr. Constanze Berndt (ehs)
E-Mail: constanze.berndt@ehs-dresden.de
Dr. Brit Reimann-Bernhardt (Schulstiftung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens)
E-Mail: brit.reimann-bernhardt@evlks.de
Kathleen Jevlasch (Diakonisches Werk der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens e.V.)
E-Mail: kathleen.jevlasch@diakonie-sachsen.de
Heike Gruhlke (Evangelisch-Lutherisches Landesjugendpfarramt Sachsens)
E-Mail: h.gruhlke@evlks.de
Wolfgang Müller (Landesarbeitsgemeinschaft Schulsozialarbeit Sachsen)
E-Mail: lag@schulsozialarbeit-sachsen.de
Ansprechpartnerin an der ehs für weitere Informationen:
Prof. Dr. Constanze Berndt, Tel. 0351/46902 345
E-Mail: constanze.berndt@ehs-dresden.de